Anhaften vs. Loslassen

Was möchtest du gerne loslassen? 
Wenn du in die Gesichter der Menschen auf der Straße schaust, Menschen wie du und ich, siehst du  Leere, Strenge, Härte, Erschöpfung, Schwere etc. Auf die Frage was du gerne loslassen möchtest, würden die meisten wohl gerne genau diese Punkte loslassen. 
Doch warum fällt uns das Loslassen so schwer? 
WARUM können wir nicht loslassen? Und vor allem - WIE lässt man los? 

Loslassen passiert in dem Moment wo wir aufhören festzuhalten. 
In dem Moment, in dem wir aufhören ANZUHAFTEN. 

Was bedeutet das? 
Anhaften bedeutet, dass wir uns abhängig machen von Dingen, die wir vermeintlich „brauchen“. Anhaften bedeutet gleichzeitig damit auch, dass wir unsere Macht abgeben. Und damit geben wir auch unsere Freiheit auf. Warum haften wir also überhaupt an? Weil es uns vermeintlich Sicherheit bietet. Wir tun alles nur aus einem Gefühl heraus. Wir tun alles dafür uns sicher zu fühlen. Das ist unser Grundbedürfnis. Dafür geben wir unsere Freiheit auf, unsere Identität, unsere Wünsche und Sehnsüchte, etc. Das ist ein großes Opfer was wir bringen. Und das ist der Grund, weshalb wir diese Leere, Schwere, Erschöpfung fühlen. Wir haben uns selbst in ein inneres Gefängnis eingesperrt und kämpfen sogar dafür unsere Fesseln zu behalten, weil alles „da draußen“ uns Angst macht. 

So haften wir an, an allem Möglichen: Themen, Menschen, Beziehungen, Jobs, Erwartungen, Ideale, unseren Körper, unsere Gedanken, Glaubenssätzen, Gefühlen, Wut, Schuld, Scham, etc. Das Verrückte ist, dass wir an Dingen anhaften, die uns gar nicht gut tun. Dinge, die uns sogar Energie rauben. Die Angst ist jedoch zu groß aus dem inneren Gefängnis auszutreten und einen neuen Weg zu gehen. Der Weg der Freiheit und der Liebe. Der Weg der Selbstliebe, auf dem wir unseren Wünschen und Sehnsüchten wieder Gehör schenken. Auf dem wir uns lösen von toxischen Beziehungen, People Pleasing, unserem Ego, allem was wir denken tun zu müssen. Was auf uns wartet ist eine Welt außerhalb des Gefängnisses. Eine Welt voller Leichtigkeit, Lebendigkeit, Fülle und Möglichkeiten. Klingt das nicht wunderbar? 

Der Weg dorthin mag uns Angst machen und uns an unsere Grenzen bringen. Wir dürfen bisher Gewohntes hinterfragen, uns selbst, unser Umfeld, etc. Es braucht Mut und Entschlossenheit deinem Herzen zu folgen. Die Bereitschaft ausbrechen zu wollen. Die Bereitschaft alles Unangenehme für den Moment auf sich zu nehmen und den Wunsch nach Sicherheit zu opfern für etwas Größeres. Für ein Leben in Freiheit, ohne Abhängigkeiten, ohne Anhaftung an Dingen, die uns nicht gut tun. Denn wenn wir das Zepter unseres Lebens wieder in die Hand nehmen und loslassen, dann kehrt unsere Energie zurück und wir können sie in Dinge investieren, die uns gut tun. 

Mach dir dabei bewusst, dass Loslassen ein Prozess ist. Und dass es Vertrauen braucht, um über die Angst zu gehen und das Gewohnte zu verlassen. Am Anfang fühlt es sich nicht gut an. Aber Step by Step wirst du mehr Vertrauen in dir aufbauen, indem du dich aus Abhängigkeiten löst und das neugewonnene Gefühl der Freiheit und der Lebensenergie spürst. 

Du entscheidest
Anhaften oder Loslassen 
Angst oder Liebe
Abhängigkeit oder Freiheit 
Energiefresser oder Energiegeber
Abwärtsspirale oder Aufwärtsspirale 
Kopf oder Herz 
Opfermodus oder Schöpfermodus