Meditation

Was ist Meditation? 

 

Meditation ist die Praxis verschiedener Geistesübungen. Dabei geht es um die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit und die Konzentration des Geistes. Voraussetzung dafür ist das nach Innenrichten der Sinne. Ständig prasseln Millionen von Sinneseindrücken pro Sekunde auf uns ein und kämpfen um unsere Aufmerksamkeit. In der Meditation möchten wir unsere Aufmerksamkeit von der Außenwelt auf unsere Innenwelt lenken. Durch das Zurückziehen der Sine von ihren Objekten, ebben die Wirkungen der Sinneseindrücke ab und der Geist richtet sich mehr und mehr nach Innen. Nach dem Ausblenden der äußeren Einflüsse, beginnen wir die innere Bewegung des Geistes wahrzunehmen. Unser Innenleben ist geprägt durch unsere Gedanken und Gefühle. Die meiste Zeit des Tages jagen wir ihnen unbewusst hinterher, wie ein Affe, der von Baum zu Baum springt. Wir sind schnell im Gedankenkarussell oder im Strudel unserer Gefühlswelt gefangen. Wir identifizieren uns vollkommen mit ihr. Durch verschiedene Meditationstechniken versuchen wir diese Identifizierung aufzulösen und uns davon zu distanzieren. Dies kann erreicht werden indem die Aufmerksamkeit beispielsweise auf eine bestimmte Stelle oder einen bestimmten Ort gerichtet wird. Es gibt verschiedene Meditationstechniken, die hierbei zum Einsatz kommen, wie die Atembetrachtung. Darüber hinaus gibt es Geh-Meditation, Mantra-Meditation, Metta-Mediation, Dankbarkeits-Meditation oder den Bodyscan. Durch die Neuausrichtung des Geistes können die Bewegungen des Geistes zur Ruhe kommen und ein stabiler, innerer Zustand kann erreicht werden. Um in der Konzentration stabil eingerichtet zu bleiben, braucht es regelmäßige Übung. Wenn der Geist abgelenkt wird, gilt es mit der Aufmerksamkeit immer wieder zurück zum Fokuspunkt zu kommen. Kann der Zustand der Ruhe und Stabilität gehalten werden, kann der Geist in einen anderen Bewusstseinszustand eintreten, in dem er an nichts Anderes mehr denkt. In diesem ununterbrochenen Strom, dem Flow-Erlebnis, ist die Wahrnehmung des reinen Bewusstseins möglich. Das reine Bewusstsein ist das, was wir erleben, wenn wir uns von unserem Ego loslösen und nicht mehr an den Äußerlichkeiten der Umwelt anhaften. Es ist als würdest du die „subjektive Brille deiner Wahrnehmung“ ablegen und frei von deinen ich-gefärbten Gedanken die Welt sehen. Durch die vollständige Geisteskontrolle kann dieses Gefühl des „Einssein“ mit allem was ist, erlebt werden. Das ist das höchste Ziel der Meditation. 

Doch auch schon weit im Vorhinein sind die positiven Effeke auf Körper, Geist und Seele regelmäßiger Meditationspraxis spürbar. Durch das nach Innenrichten der Sinne, schenken wir uns und unseren Bedürfnissen Aufmerksamkeit. Es ist ein Akt der Selbstliebe. Er ermöglicht uns unsere Bedürfnisse bewusst wahrzunehmen, sie zu erkennen und zu versorgen. Gleichzeitig nehmen wir auch unsere Emotionen bewusst wahr und können ihnen Raum geben, anstatt sie in der Hektik des Alltags runterzudrücken, was langfristig zu Depressionen führt. Meditation ist also eine Form der Gesundheitsvorsorge. Regelmäßige Meditation kann die Lebensqualität verbessern und damit zu mehr innerer Zufriedenheit beitragen. Durch eine gelassenere Lebenseinstellung wird wiederum die Stressresistenz verbessert und ein Gefühl von Selbstwirksamkeit erzeugt. Ein gesteigertes Selbstvertrauen und eine stabile positive Lebensführung können die Folge sein. 

Demnach hat Meditation für jeden unmittelbar spürbar viele positive Effekte, selbst wenn die vollständige Geisteskontrolle noch ein weiter Weg ist.