Pläne machen, Ziele erreichen
Heute möchte ich über ein Thema sprechen, dass mich schon seit ich denken kann beschäftigt. Seit meiner Kindheit habe ich es geliebt Pläne zu machen und Listen zu erstellen. Wie lange ich das schon mache, ist mir erst jetzt wirklich bewusst geworden als ich mit den Folgen des Pläne machens konfrontiert wurde. Kurz gesagt: mir ging es die vergangenen Tage nicht gut, weil ich mich so eingeengt gefühlt habe von meinen Plänen, Listen & co. Vielleicht kennst du das Gefühl?!
Und obwohl ich lange gedacht habe, dass Pläne mich unterstützen und mir helfen diszipliniert meine Ziele zu erreichen, ist tatsächlich das Gegenteil der Fall!
Pläne und Listen geben mir das Gefühl jeden Tag „funktionieren“ zu müssen. Ich rede hier von Pläne und Listen für die Arbeit, aber auch Privat (Sportpläne, Ernährungspläne, Freizeitpläne, etc.) Sie engen mich ein und ich habe nicht die Möglichkeit auf meine Bedürfnisse zu hören und bedürfnisorientiert zu handeln.
Als Beispiel:
Sportplan —> Vielleicht ist mein Körper heute müde?
Ernährung —> Vielleicht habe ich heute keine Lust auf Salat weil es kalt draußen ist? Freizeitpläne —> Vielleicht scheint die Sonne und ich möchte nicht drinnen sitzen?
Arbeit —> Vielleicht bin ich heute nicht kreativ und kann keinen Artikel schreiben?
Wir sind keine Maschinen! Wir sind Lebewesen, die sich ständig in Veränderung befinden und unsere Umwelt tut das ebenfalls. Als Frauen sind wir zudem auch sehr durch den weiblichen Zyklus geprägt. Pläne können also gar nicht funktionieren!
Wenn ich meinen Bedürfnissen keinen Raum gebe, stellt sich Unzufriedenheit ein. Unzufriedenheit sorgt für Schwere in meinem Alltag. Das ist die logische Konsequenz! Ich habe das erst jetzt so richtig begriffen, wie sehr ich für die Schwere und Unzufriedenheit in meinem Alltag selbst verantwortlich bin. Und dass ich mir durch Pläne und Listen mein eigenes inneres Gefängnis gebaut habe. Ich weiß, dass schon länger, aber manchmal fallen wir in alte Muster hinein, weil sie uns „vermeintlich“ Sicherheit und Kontrolle geben. „Wenn ich dies und jenes mache, dann werde ich meine Ziele erreichen.“ Aber 1. gibt es keine Garantie dafür. 2. Leben wir dann nur in der Zukunft und erschaffen uns einen Tag X, an dem wir endlich glücklich sein werden. 3. Der Weg macht keinen Spaß, denn „es ist harte Arbeit“.
„Das Leben ist das, was passiert, während du dabei bist andere Pläne zu machen.“
Von John Lennon
Eigentlich haben wir jeden Tag alle Möglichkeiten!!! Wir haben es nur vergessen! Wir bewegen uns zwischen Plänen und Listen hin und her, weil alle das so machen. Weil wir den Glaubenssatz verinnerlicht haben „dass das Leben hart sein muss“ und man „hart arbeiten muss, um seine Ziele zu erreichen“. „Von nichts kommt nichts“, etc. Ich könnte noch ewig so weiter machen! Wir haben so viele destruktive Glaubenssätze, die uns in diesem inneren Gefängnis halten, das wir uns selbst aufgebaut haben. Und die Gesellschaft lebt es uns vor. „Es machen doch alle so“ lässt uns glauben, dass dieser Weg dann richtig sein muss. Aber wenn du dir die Menschen anschaust, frage dich doch mal: Sind die alle wirklich glücklich? Und die steigenden Krankheitswerte bezüglich Fehlzeiten, diagnostizierte Depressionen, benötigte Therapieplätze geben uns eine deutliche Antwort.
Was wäre, wenn du deinen persönlichen individuellen Weg gehen darfst? Einen neuen Weg, der sich vielleicht erstmal „ungewohnt“ anfühlt und auch mit „ekeligen“ Gefühlen verbunden ist. Natürlich sind wir unsicher und ängstlich, wenn wir etwas Neues ausprobieren. Wir wissen ja nicht, ob es „richtig“ ist. Wir denken: dass was vertraut ist, ist richtig. Das ist Psychologie! Aber du bist den „alten Weg“ schon so lange gegangen und er hat dich nicht glücklich gemacht. Hast du wirklich etwas zu verlieren, wenn du es mal anders machst? Wie wäre es, erstmal für eine Woche deine Pläne und Listen zu reduzieren und zu schauen, was aus diesem neu gewonnen Raum entsteht?! Was wäre, wenn du Sport machst, wenn dein Körper sich danach sehnt? Was wäre, wenn du das Kochen würdest, worauf du Lust hast? Was wäre, wenn du deine Freizeitpläne flexibler gestalten würdest? (Ich habe bspw. Eine Freundin mit der ich mich verabrede für einen Termin und dann schauen wir spontan worauf wir Lust haben.)
Vielleicht stellt sich Angst ein und das Gefühl von Kontrollverlust, vielleicht aber auch Leichtigkeit und Freiheit - das Gefühl endlich mal durchatmen zu können?! Dieser neue Weg darf bedürfnisorientierter aussehen. Lasse dich von deiner Intuition leiten! Fokussiere dich nur auf einen Schritt nach dem Anderen und frage dich immer dabei: Fühlt sich das für mich gerade gut und richtig an? Ist es das, was mein Herz möchte? Ich bin diesen „neuen Weg“ schon so oft gegangen - auch wenn ich nun einmal falsch abgebogen bin und mich auf dem alten Weg wiedergefunden habe. (Es ist eben schwierig Vertrautes loszulassen. Das braucht Zeit und ich erwarte da keine Perfektion von mir). Aber ich verspreche dir, dass dieser neue Weg mehr Leichtigkeit, Zufriedenheit und Freude zurück in dein Leben bringt. Du wirst „trotzdem“ deine Ziele erreichen! Sogar viel schneller, denn du machst dir das Gesetz der Resonanz zu Nutze. Denn: „Je mehr Freude ich empfinde, desto mehr Freude schenkt mir das Leben.“
Lass uns die alten Glaubenssätze loslassen und uns an diesen Glaubenssatz wieder erinnern (auch wenn er abgedroschen klingt - er stimmt einfach!):
Der Weg ist das Ziel.
Von Konfuzius
Welchen Weg gehst du? Auf welchem Weg bist du gerade unterwegs?
Beim Yin Yoga können wir uns ganz wunderbar darin üben den Kampf loszulassen und präsent im Moment zu sein. Komm auf die Matte mit mir und probiere es aus!
Namasté
Laura